Lenovo Legion R34w-30 im Test – Ultrawide-Monitor für unter 300 Euro?

Mit einem Kaufpreis von rund 280 Euro (zum Testzeitpunkt) sieht der neue Lenovo Legion R34w-30 für einen UWQHD-Gaming-Monitor echt verlockend aus.

In unserem Test haben wir uns den Monitor mal etwas genauer angeschaut und klären die Frage, ob sich der Kauf lohnt.

 

Fazit – Lenovo Legion R34w-30 im Test

Lenovo Legion R34w-30 Bildschirm.de Testsiegel - AwardDer Lenovo Legion R34w-30 konnte in unserem Test vor allem mit seinen rohen technischen Eigenschaften wie z. B. der Bildwiederholrate von 180 Hz und dem soliden Input Lag überzeugen. Das Curved-VA-Panel sorgt für ein wirklich tolles Spielerlebnis und erlaubt dem Spieler in das Spielgeschehen regelrecht einzutauchen. Auch hat der Monitor ein paar Nachteile wie z. B. die schwächelnde DCR-Funktion oder die limitierte Bildwiederholfrequenz von 100 Hz über HDMI 2.1, welche die meisten Konsolen-Gamer zugegebenermaßen aber kaum stören sollte. Trotzdem halten wir den Lenovo Legion R34w-30 für einen durchaus guten Ultrawide-Gaming-Monitor, welcher sich auf jeden Fall die Gesamtbewertung „gut (2,2)“ verdient hat.

Vorteile:

  • 180 Hertz bei UWQHD
  • guter Input Lag
  • schickes Design
  • einfache Bedienung
  • gute Preis-Leistung

Nachteile

  • dynamische Kontrastrate nur begrenzt vorteilhaft
  • keine 180 Hz über HDMI 2.1
  • Lautsprecher vernachlässigbar

 

Technische Eigenschaften

Da der Lenovo Legion R34w-30 ein UWQHD-Monitor ist, misst er in der Bildschirmdiagonale ganze 34 Zoll (ca. 86 cm) – und das bei einem Seitenverhältnis von 21:9. Das Besondere beim Lenovo Legion R34w-30 ist das verbaute VA-Panel, welches nicht nur eine hohe Bildwiederholfrequenz von bis zu 180 Hz gewährleisten kann, sondern auch die Bildschirmauflösung von 3440 x 1440p. Die 1440p-Auflösung hat aufgrund der potenziell höheren Frameraten vor allem im Gaming-Bereich über die letzten Jahre eine hohe Popularität erreicht.

Foto vom Lenovo Legion R34w-30

Zudem ist das VA-Panel curved (1500R) und soll eine Reaktionszeit von 0,5 ms (MPRT) erreichen können. Weitere interessante Features wie AMD FreeSync Premium sowie eine „Natural Low Blue Light Eyesafe 2.0-Zertifizierung“ hat der Lenovo Legion R34w-30 ebenfalls. Positiv überraschend sind zudem die im Monitor verbauten 2 mal 3-Watt-Lautsprecher, welche gar nicht so übel klingen.

 

Design und Verarbeitung

Das Design des Lenovo Legion R34w-30 ist überwiegen auf matt-schwarzen Akzenten basiert. So kommt es, dass der gesamte Monitor mit dezentem matten Kunststoff verkleidet ist.

 

Auch das Display hat eine matte Beschichtung, welche dabei hilft auch bei direkter Lichteinstrahlung ein gutes und klares Bild auf dem Display zu erkennen. Der gesamte Monitor-Rahmen ist ebenfalls sehr dünn, was bei einem Monitor dieser Größe ausgesprochen hochwertig wirkt. Auffällige RGB-Beleuchtungen hat der Lenovo Legion R34w-30 nicht, was aber zum „cleanen“ Gesamtbild des Lenovo Legion R34w-30 gut passt.

Unser Highlight beim Lenovo Legion R34w-30 war aber definitiv der Monitor-Standfuß, welcher optisch einen echt guten Eindruck gemacht hat und zudem noch sehr stabil und hochwertig verarbeitet ist. Die Kabeldurchlässe waren ausreichend groß und die ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten lassen ebenfalls nichts zu wünschen übrig.

Zusammenfassend können wir bezüglich des Designs und der Verarbeitung des Lenovo Legion R34w-30 nicht wirklich etwas Negatives berichten.

 

Ergonomie

Wie bereits erwähnt, bietet der Standfuß zusammen mit dem Standbein eine große Auswahl an ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten. Mit dem mitgelieferten Standfuß ist der Lenovo Legion R34w-30 ca. 13,5 cm in der Höhe verstellbar, jeweils 30° nach rechts und links schwenkbar sowie 22°/-5° neigbar. 100 x 100 VESA-Bohrungen besitzt der Lenovo Legion R34w-30 auch. Der Standfuß macht einen stabilen und hochwertigen Eindruck und das, obwohl viel Kunststoff für die Produktion verwendet wurde.

 

Motion Blur

Da die Bildklarheit vor allem im Gaming-Bereich einer der ausschlaggebenden Faktoren ist, haben wir den Lenovo Legion R34w-30 auch entsprechend mit der bekannten Testufo-Grafik überprüft.

Foto vom Motion-Blur-Test des Lenovo Legion R34w-30

Ghosting tritt praktisch gar nicht auf, was bei Monitoren mit VA-Panels eher selten ist. Somit muss sich der Lenovo Legion R34w-30 gar nicht verstecken und kann mit Gaming-Monitoren der höheren Preisklassen wie dem von uns getesteten AOC Q27G3XMN mithalten – er ist bezüglich der Reaktionszeit sogar besser. Leichte Schlieren sind aber leider trotzdem zu erkennen.

 

Input Lag

Den Input Lag haben wir mit dem SMTT 2.0 gemessen und einen sehr guten Durchschnittswert von ca. 2,9 ms errechnen können. Erwähnenswert ist aber, dass man zwingend ein Display-Port-Kabel verwenden muss, da die Bildwiederholrate je nach Endgerät über HDMI nur 100 Hz beträgt.

 

Bildqualität

 

Helligkeit

Für die Helligkeit hat der Hersteller für den Lenovo Legion R34w-30 einen typischen Wert von 350 Nits angegeben. In unserem Test haben wir mit dem SpyderX Elite allerdings nur knapp 300 Nits, nämlich 297,2 Nits als Höchstwert messen können. Zwar ist der Monitor mit diesem Wert ausreichend hell, liegt allerdings unter dem angegebenen Wert (bei Werkseinstellungen).

 

Kontrast

Für die Kontrastrate hat Lenovo eine Kontrastrate von 3000: 1 angegeben, was von unserer Messung mit dem Color Checker Pro und Calman jedoch sogar überboten wurde. Hier konnten wir nämlich eine Kontrastrate von 3350: 1 messen.

Foto von der Kontrast-Messung des Lenovo Legion R34w-30 bei deaktivierter DCR

Als dynamische Kontrastrate hat der Hersteller einen deutlich höheren Wert angegeben, jedoch konnten wir hier den Kontrast nur auf 4171: 1 durch das Aktivieren von DCR erhöhen.

Foto von der Kontrast-Messung des Lenovo Legion R34w-30 bei aktivierter DCR

 

Bildhomogenität und Ausleuchtung

Bezüglich der Helligkeitsabweichungen haben wir einen Durchschnittswert von 3,4 % errechnen können, wobei die größte Helligkeitsabweichung bei 8 % lag. Das entspricht einem guten Ergebnis, da Helligkeitsabweichungen erst ab ca. 10 % für das menschliche Auge wahrnehmbar sind. Die Farbabweichungen sind mit einem Wert von 1,866 DeltaE zum nächsten auch in Ordnung. Die Ausleuchtung des Lenovo Legion R34w-30 ist gut; es sind trotz des Curved-Panels keine Lichthöfe erkennbar.

 

Blickwinkel

Da es sich beim Lenovo Legion R34w-30 um einen Curved-Monitor handelt, fallen die Blickwinkel natürlich relativ bescheiden aus, was aber keinen Einfluss auf die Bewertung haben wird.

 

Farbraumabdeckung

Bezüglich der Farbräume hat der Hersteller für den Lenovo Legion R34w-30 folgende Werte angegeben: 99 % von sRGB, 90 % von DCI-P3.

In unserem Test konnten wir vor der Kalibrierung bei Werkseinstellungen folgende Werte messen: 99 % von sRGB, 84 % von AdobeRGB und 89 % von DCI-P3. Das entspricht auch grob den Herstellerangaben.

Foto von der Farbraum-Messung des Lenovo Legion R34w-30

Nach der Kalibrierung hatten sich die Werte des AdobeRGB- und des P3-Farbraums jeweils um 1 % verschlechtert.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Farbraumabdeckungen des Lenovo Legion R34w-30 ziemlich gut, aber nicht überragend sind.

 

Local Dimming

Der Lenovo Legion R34w-30 hat kein Local Dimming.

 

Bedienung und OSD

Die Bedienung des Lenovo Legion R34w-30 kann vollständig über den Joystick, welcher sich an der unteren Seite des Monitor-Rahmens befindet, abgewickelt werden. Das OSD ist einfach verständlich und der Joystick ist sehr gut zu erreichen. Hier können wir absolut nichts bemängeln.

 

Anschlüsse

  • Netzanschluss (Netzteil im Monitor integriert)
  • 1 Display Port 1.4 (180 Hz)
  • 2 HDMI 2.1 (100 Hz)
  • 3,5 mm Klinkenanschluss

Wichtig zu erwähnen ist hier, dass der Lenovo Legion R34w-30 zwar über HDMI-2.1-Anschlüsse verfügt, diese aber auf 100 Hertz limitiert sind. Möchte man also die vollen 180 Hertz auskosten, muss man zwingend Display Port verwenden.

 

Lieferumfang

  • Monitor
  • Standfuß
  • Standbein
  • Netzkabel
  • Display-Port-Kabel
  • Garantiekarte
  • Schnellstart-Anleitung

 

Preis und Verfügbarkeit

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Gesamtbewertung

Design und Verarbeitung
8
Ergonomie
10
Ausstattung (Lieferumfang, Funktionen, Anschlüsse)
6
Kontrast
6.5
Helligkeit
6
Skalierung
7.5
Bildhomogenität und Ausleuchtung
7.5
Farbraumvolumen (sRGB)
8.5
Farbraum nach Kalibration (sRBG)
8.5
Bedienung und OSD
10
Geeignet für Videowiedergabe/Multimedia
4.5
Geeignet für Büro/Office-Anwender
7
Geeignet für gelegentliche und enthusiastische Gamer
7.5
Geeignet für Pro-Gamer (E-Sport)
6
Subjektiver Gesamteindruck
7
Preis-Leistung
7.5
Andreas Jäger
Andreas Jäger
Nachdem ich mir meinen ersten Bildschirm mit 144Hz Bildfrequenz zugelegt hatte, ließ mich das Thema Bildschirme und Monitore einfach nicht mehr los. – Sogar so sehr, sodass ich jetzt unter BILDSCHIRM.DE meinen Enthusiasmus gegenüber Bildschirmen, Fernsehern und Unterhaltungselektronik in Artikelform mit der Welt teile. Umfassende Bildschirm-Testberichte sind für mich absolute Herzenssache.

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