Viele Hersteller setzten in der Vergangenheit bei Curved-Monitoren auf IPS- und VA-Panels, welche heute wiederum von OLED-Panels vermehrt abgelöst werden.
So besitzt auch der neue MSI MPG 321CURX QD-OLED, ein neuer Gaming-Monitor mit Curved-Display des Herstellers MSI, ein QD-OLED-Panel. Auf den ersten Blick erscheinen allein die technischen Eigenschaften wie die Bildwiederholrate von 240 Hertz oder die Reaktionszeit von 0,03 Millisekunden sehr überzeugend.
Wir hatten den MSI MPG 321CURX QD-OLED glücklicherweise zum Testen vor Ort und haben mal geschaut, was er wirklich so alles auf dem Kasten hat.
Fazit: MSI MPG 321CURX QD-OLED im Test

Vorteile:
- sehr gute Reaktionszeit
- 240 Hz
- exzellenter Kontrast, vor allem bei schwarzen Bildpartien
- schöne und helle Farben
- geringer Input Lag
- HDMI 2.1 (kompatibel mit Konsolen)
Nachteile:
- hoher Kaufpreis
- könnte etwas heller sein
Technische Eigenschaften
Wie bereits erwähnt, soll der MSI MPG 321CURX QD-OLED eine maximale Bildwiederholfrequenz von bis zu 240 Hz schaffen – und das bei einer super schnellen Monitor-Reaktionszeit von 0,03 ms. Ermöglichen soll das QD-OLED-Panel des Herstellers Samsung, welches für den Monitor verwendet wurde.
Insgesamt misst das Display in der Diagonale 31,5 Zoll (ca. 80 cm), bei einer maximalen, nativen Bildschirmauflösung von 3840 x 2160p. Hierbei ist das Panel des MSI MPG 321CURX QD-OLED um 1700R gebogen.
Darüber hinaus soll der Monitor noch eine VESA-Zertifizierung für ClearMR 13000, welches einen neuen Standard für die Bildklarheit bei schnellen Bewegungen auf dem Display gewährleisten soll. Das dürfte besonders interessant für FPS-Gamer sein, da Motion Blur hier absolut unerwünscht ist.
Auch verfügt der MSI MPG 321CURX QD-OLED über eine VESA-Zertifizierung für DisplayHDR True Black 400, was im Grunde eine extrem gute Kontrastrate bestätigen soll.
Doch auch Konsolen-Gamer sollen nicht zu kurz kommen, da der Monitor zusätzlich noch einen Konsolen-Modus hat, der die Kompatibilität für Konsolen wie die PlayStation 5 oder die Xbox Series X ermöglichen soll. Das haben wir uns im Test natürlich auch angeschaut.
Design und Verarbeitung
Design-technisch erinnert der MSI MPG 321CURX QD-OLED mehr an einen gewöhnlichen Curved-Gaming-Monitor von MSI. Auf den ersten Blick erkennt man nicht, dass es sich um ein OLED-Panel handelt, wenn der Monitor ausgeschaltet ist.
Der gesamte Monitor ist fast ausschließlich mit mattem Kunststoff verkleidet. Eine Ausnahme ist jedoch das Gehäuse des Monitors, welches mit Glanz-Akzenten, dem Modellnamen sowie dem typischen MSI-Gaming Drachen versehen ist. Eine kleine RGB-Beleuchtung gibt es beim MSI MPG 321CURX QD-OLED auf der Rückseite auch, allerdings hat MSI schon bessere RGB-Beleuchtungen wie z. B. beim MSI MPG 321URXW QD-OLED gehabt.
Der Standfuß ist wie bei vielen Curved-Modellen von MSI sehr breit gehalten und passt sich gut dem Curved-Display an. Die Verarbeitung insgesamt ist sehr gut und der Monitor macht auch einen hochwertigen Eindruck, da auch etwas auf Minimalismus und Simplizität gesetzt wurde.
Ergonomie
Mit dem mitgelieferten Standfuß lässt sich der MSI MPG 321CURX QD-OLED bis zu 10 cm in der Höhe verstellen, 30° nach jeweils rechts und links sowie 15° nach hinten und 5° nach vorne neigen.
Eine Pivot-Funktion hat der Monitor nicht, das ergibt bei einem Curved-Monitor entsprechend aber auch keinen Sinn. Als Alternative kann man sich natürlich auch einen Monitorarm von einem Dritthändler zulegen, jedoch bietet der mitgelieferte Monitor-Standfuß mehr als genug ergonomische Optionen.
Motion Blur (Praxis-Test)
Da der MSI MPG 321CURX QD-OLED auch eine VESA-Zertifizierung für ClearMR 13000 hat, haben wir beim Motion-Blur-Test auch eint sprechend genau hingeschaut.
Hierbei haben wir die altbewährte Testgrafik von Testufo.com verwendet und waren extremst beeindruckt. Das Bild ist bei nativer Bildwiederholfrequenz (240 Hz) unglaublich scharf geblieben. Ghosting und Motion Blur waren praktisch nicht existent. Für Gaming und vor allem FPS-Games ist der MPG 321CURX QD-OLED also sehr interessant.
Input Lag
Ebenso wichtig für einen guten Gaming-Monitor ist neben der Bildklarheit natürlich auch der Input Lag. Hierzu haben wir wie immer zwei verschiedene Messmethoden verwendet, um ein möglichst akkurates Bild vom Monitor vermitteln zu können.
Mit dem Testgerät von Leo Bodnar haben wir den MSI MPG 321CURX QD-OLED bei aktivierter vertikaler Synchronisation und 60 Hz getestet und sind zu einem Wert von 12,6 ms gekommen. Was an sich nicht besonders gut ist, allerdings wurde der Test bei 60 Hz gemessen, obwohl die maximale Bildfrequenz des Monitors beim Vierfachen davon liegt.
Mit dem SMTT 2.0 haben wir bei nativer Auflösung und maximaler Bildwiederholfrequenz einen Durchschnittswert von ~2,7 ms (2,7083 ms) ermitteln können. Das entspricht einem wirklich sehr guten Wert.
Bildqualität
Kontrastrate
Zum Messen der Kontrastrate haben wir den Calibrite ColorChecker Pro zusammen mit dem Programm Calman verwendet. Gemessen haben wir den Kontrast einmal bei Werkseinstellung und mit aktiviertem True Black 400. Beide Werte haben in unserem Test stark überzeugt, da der MSI MPG 321CURX QD-OLED logischerweise ein QD-OLED-Panel verwendet und somit praktisch eine perfekte Kontrastrate hat. Das Schwarzbild war hervorragend, weshalb der MSI MPG 321CURX QD-OLED von uns diesbezüglich eine sehr gute Bewertung bekommt.
Helligkeit (SDR)
Die SDR-Helligkeit haben wir mit unserem Datacolor SpyderX Elite gemessen. Der Maximalwert betrug hier 188 Nits, was deutlich unter den von MSI angegebenen 250 Nits liegt. Die Dimmbarkeit hingegen war wiederum sehr gut, da der OLED-Monitor sich bis auf 27 Nits herunterregeln ließ. In dunklen Räumen ist der MSI MPG 321CURX QD-OLED also sehr gut verwendbar.
Bildhomogenität
Auch bezogen auf die Bildhomogenität kann der MSI MPG 321CURX QD-OLED ganz oben mitspielen. Die durchschnittliche Helligkeitsabweichung lag in unserem Test bei durchschnittlich 1,2 %, was für das menschliche Auge nicht erkennbar ist.
Ebenfalls gut ausgefallen war die Messung der Farbhomogenität. Dort haben wir nämlich gerade mal einen Durchschnittswert von 0,87 DeltaE errechnen können.
Blickwinkel
Obwohl es sich beim MSI MPG 321CURX QD-OLED um einen Curved-Monitor handelt, sind die Blickwinkel aufgrund des QD-OLED-Displays überraschend gut. Dennoch haben wir die Blickwinkelstabilität fairerweise aus der Wertung genommen.
Ausleuchtung (Praxis)
Der MSI MPG 321CURX QD-OLED hat ein perfektes Schwarzbild, da das verbaute Panel OLED-Technologie verwendet und somit keine Hintergrundbeleuchtung hat.
Farbraumabdeckung
Gemessen haben wir die Farbraumabdeckung des MPG 321CURX QD-OLED bei Werkseinstellungen zusammen mit Calman und dem ColorChecker Pro.
MSI gibt für den sRGB-Farbraum eine erweiterte Abdeckung von 138 % an. In unserem Test haben wir sogar einen besseren Wert von 141 % messen können.
Auch die anderen Farbräume deckt der Monitor ziemlich gut ab. Im Datenblatt gibt der Hersteller folgende Werte an: 98 % von AdobeRGB und 99 % von DCI-P3.
Das stimmt auch in etwa mit unseren Messdaten überein, allerdings leicht schlechter: 92 % von AdobeRGB, 97 % von DCI-P3.
Zusammenfassend muss man sagen, dass der MSI MPG 321CURX QD-OLED in Hinsicht der Farbraumabdeckungen wirklich ganz oben mitspielt und berechtigterweise eine sehr gute Bewertung von uns erhält.
Kompatibilität mit der PlayStation 5
Der Konsolen-Modus beim MSI MPG 321CURX QD-OLED hat hervorragend funktioniert. Dank HDMI 2.1, kann man mit dem Monitor problemlos bis zu 120 Hertz übertragen und ist somit auch als Gaming-Monitor für PlayStation 5 geeignet.
Local Dimming
Weil der MSI MPG 321CURX QD-OLED ein OLED-Panel hat, benötigt er dementsprechend kein Local Dimming.
HDR-Peak-Helligkeit
Um die maximale Helligkeit im HDR-Modus zu messen, haben wir den „Peak-1000-Nits“-Modus verwendet. Hier haben wir bei einer Fenstergröße von 4 % einen maximalen Helligkeitswert von knapp 930 Nits messen können, was nur knapp unter den angestrebten 1000 Nits liegt.
OSD und Bedienung
Die Bedienung des MSI MPG 321CURX QD-OLED ist wie gewohnt sehr angenehm und wird durch einen Joystick oder die hauseigene Gaming Intelligence App gesteuert. Hier können wir ebenfalls nichts bemängeln.
Anschlüsse
- 1x DisplayPort 1.4a
- 2x HDMI 2.1
- 1x USB-C mit DisplayPort 1.4a
- 2x USB-A 2.0
- 1x USB-B 2.0
- 1x 3,5 mm Klinke (Audio)
- 1x Netzanschluss









