Nachdem die Welt der Fernseher durch die OLED-Technologie regelrecht revolutioniert wurde, erscheinen immer mehr TV-Geräte mit einem OLED-Display auf dem Markt.
Glücklicherweise wurden für das Jahr 2022 nun auch OLED-Monitore für PC und Co. von den verschiedenen Herstellern angekündigt.
Denn die Vorteile von OLED-Bildschirmen, vor allem im Gaming-Bereich, liegen ja schließlich auf der Hand.
Ghosting- und Screen-Tearing-Effekte bei schnellen Spielabschnitten sind Dank der extrem niedrigen Pixel-Reaktionszeit des OLED-Gaming-Monitors praktisch nicht mehr existent.
Inhaltsverzeichnis
Aktuelle Infos über OLED-Monitore für PC & Co.
In diesem Artikel werden wir Sie stets darüber informieren, welche OLED-Monitore von den Herstellern angekündigt und eventuell schon erschienen sind. (regelmäßige Updates)
Letztes Update: 17.01.2022
- 01/2022 Dell und Samsung haben für 2022 QD-OLED Monitore angekündigt. (via. Heise)
- 11/2021 Der taiwanesische Computerhardwarehersteller MSI hat unter dem eigens veranstalteten Event „The Next Playground“ einen neuen Gaming-Bildschirm mit der Modellbezeichnung „MEG Artymis 341“ mit AmLED-Panel vorgestellt. Außerdem wurde ein 4K-OLED-Monitor für Gamer „MSI MEG 551U“ angekündigt. Der Monitor soll haubtsächlich an die Gaming-Zielgruppe gerichttet sein und misst 55 Zoll in der Bildschirmdiagonale. (via. MSI)
- 09/2021 Der Gigabyte Aorus FO48U OLED-Gaming-Monitor jetzt im Einzelhandel erhältlich.
- 06/2021 Gigabyte hat nun endlich neue Details zum Aorus FO48U vorgestellt. So soll der HDMI-2.1-Monitor ein OLED-Panel mit Ultra-HD/4K-Auflösung und 120Hz Bildwiederholfrequenz haben. Für die Kontrastrate gibt Gigabyte hier einen Wert von 135.000:1 an. Darüber hinaus hat der Hersteller für den Bildschirm eine Pixel-Reaktionszeit von einer Millisekunde und eine maximale Leuchtkraft von ~ 135 cd/m² angegeben. Ob sich diese Zahlen auch in der Praxis so bestätigen, bleibt vorerst aber offen. AMD FreeSync soll bis 120Hz ebenfalls unterstützt werden, eine Nvidia-G-Sync-Integration ist bislang noch unbekannt. Via. Gigabyte
- 04/2021 Der Computerhardwarehersteller Gigabyte plant unter der Gaming-Marke „Aorus“ insgesamt drei HDMI-2.1-Monitore.
- Der FI32U (32 Zoll, IPS-Panel, 144Hz), FV43U (43 Zoll, VA-Panel, 144Hz) und der FO48U (43 Zoll, OLED-Display, 120Hz) soll speziell auf die neuen Konsolen, die Playstation 5 und Xbox Series X/S, zugeschnitten sein. Hierbei sollen die beiden 43-Zöller eine Bildschirmauflösung von 4K unterstützen, bei dem FI32U steht die Auflösung noch offen. Erste Bilder und Eindrücke sind auf Aorus.com zu finden.
Die besten OLED-Monitore – für Gaming, Bildbearbeitung und E-Sports
Folgend findest du eine Auflistung aktueller OLED-Bildschirme sowie die dazugehörigen technischen Informationen.
Gigabyte Aorus FO48U – Bester OLED-Gaming-Monitor
Mit dem Aorus FO48U hat der Hersteller Gigabyte einer der ersten OLED-Gaming-Monitore überhaupt auf den Markt gebracht. Das OLED-Panel ermöglicht nicht nur eine niedrige Monitor-Reaktionszeit von ungefähr einer Millisekunde, sondern auch eine erweiterte Farbraumabdeckung. So kommt es, dass der Aorus FO48U laut dem Datenblatt ganze 130 % von sRGB abdeckt.
HDMI 2.1, 4K/UHD-Bildschirmauflösung gepaart mit der Bildwiederholfrequenz von 120 Hz machen den OLED-Monitor vor allem für PS5- und Xbox-Series-X-Benutzer interessant. Zahlreiche Gaming-Features wie AMD FreeSync Premium, HDR-Gaming sowie der „GIGABYTE AORUS AIM Stabilizer“ sind ebenfalls vorhanden.
Trotzdem ist der Aorus FO48U zugegebenermaßen aber nichts wirklich Neues auf dem Markt, da der CX 9 von LG, welcher schon seit Jahren auf dem Markt erhältlich ist, ähnliche technische Merkmale vorweisen kann. Allerdings muss man beim CX 9 auf einige Gaming-Features verzichten. Wer sich also einen zukunftssicheren OLED-Gaming-Monitor zulegen möchte, der wird beim Aorus FO48U sicherlich nichts falsch machen.
LG 32EP950 – OLED-Monitor für Film- und Video-Editoren
Mit dem LG UltraFine™ 32EP950 richtet sich LG hauptsächlich an professionelle Endnutzer wie z.B. Grafik- und Motion-Designer. Das 4K-Display misst eine Bildschirmdiagonale von 31,5 Zoll und erreicht eine maximale Bildfrequenz von 60Hz.
Dank der OLED-Technologie bewirbt LG, den 32EP950-B auch dementsprechend mit einem sagenhaften Kontrastverhältnis von 1.000.000:1.
Darüber hinaus soll der LG 32EP950-B auch eine Farbraumabdeckung von 99 % in AdobeRGB und DCI-P3 erreichen. Weitere Features wie das 8M-Pixel-Dimming sowie selbstleuchtende Pixel werden ebenfalls auf der Website von LG beworben. Selbstleuchtende Pixel sind bei OLED-Displays allerdings immer vorhanden.
Da der Monitor primär Film- und Video-Editoren anspricht unterstützt der LG 32EP950-B auch HDR400 und verschiedene Farbmodi, darunter auch den BT.2100-Standard.
Höhenverstellung, verschiedene Ergonomie-Einstellungen und eine VESA-Aufhängung (100x100mm) sind bei einem solchen Premium-Monitor selbstverständlich auch vorhanden. Anschließen kann man den 32EP950 mit HDMI, Display-Port 1.4 oder USB-C. Außerdem stehen einem insgesamt 3 USB-3.0-Ports zur Verfügung.
Dell Alienware AW5520QF
Verfügbarkeit: Aktuell nicht verfügbar
Der erstmals in 2019 angekündigte Alienware AW5520QF von Dell soll vor allem die Zielgruppen rund um die Gaming-Szene ansprechen.
So kommt es, dass der OLED-Gaming-Monitor bei einer Bildschirmgröße von 55 Zoll (139,7 cm) und einer Bildschirmauflösung von 3840 x 2160p (4K) eine Bildwiederholfrequenz von 120Hz erreichen soll.
Die Pixel-Reaktionszeit des Dell Alienware AW5520QF soll formidable 0,5 Millisekunden betragen.
Außerdem soll der Monitor eine AMD FreeSync– sowie eine Nvidia G-Sync-Kompatibilität gewährleisten, hierbei ist letztere aber nicht von Nvidia zertifiziert. Darüber hinaus unterstützt der Monitor auch kein HDR.
Als Anschlussmöglichkeit stehen einem entweder ein HDMI 2.0-Anschluss oder ein Display-Port 1.4 zur Verfügung.
Um die 120Hz voll auskosten zu können, muss aber zwingend der Display-Port verwendet werden. 4 USB 3.0 Slots, eine Fernbedienung, ein S/PDIF-Anschluss sowie integrierte Lautsprecher (14W) sind ebenfalls vorhanden.
Bezüglich des Designs kann man nur positives berichten, die für Dell Alienware typischen LED-RGB-Akzente sind natürlich auch vertreten.
Asus ProArt PQ22UC – OLED-Monitor mit 4K/UHD und HDR
Der ebenfalls im Januar 2019 angekündigte ProArt PQ22UC von Asus ist nun endlich im Handel erhältlich. Was direkt auffällt, ist das doch relativ kleine Display mit einer Bildschirmdiagonale von gerade mal 21,6 Zoll (54,86 cm).
Das im Display verbaute JOLED-Panel von Sony und Panasonic schafft eine Bildschirmauflösung von ganzen 3840 x 2160 Pixeln, was bei einer Bildschirmdiagonale von rund 22 Zoll wirklich hoch ist. Dadurch liegt die Pixeldichte bei atemberaubenden 518 Pixeln per Zentimeter.
Bezüglich der Bildwiederholrate soll der Asus ProArt PQ22UC 60Hz bei einer Reaktionszeit von 0,1 Millisekunden schaffen. Anders als andere OLED-Modelle soll der Asus PQ22UC auch HDR bzw. HDR10 unterstützen.
Die Farbraumabdeckung soll im P3 bei ganzen 99% sein und bestätigt somit die Ausrichtung der Zielgruppe auf den Designer-Bereich.
Eizo Foris Nova
Ähnlich wie der OLED-Monitor von Asus kann der Foris Nova von dem Hersteller Eizo auch eine Displaydiagonale von 21,6 Zoll vorweisen. Hierbei soll die Bildschirmauflösung auch 3840 x 2160 Pixel betragen, und das bei 60Hz Bildwiederholfrequenz.
Lebensechte Farben und ausgezeichnete Kontraste sind dank 330 Nit, einem 1.000.000:1 Kontrastverhältnis und einer Abdeckung von 80% im BT.2020 Farbraum möglich.
Eine HDR10 sowie eine HLG Unterstützung sind auch vorhanden. Die Reaktionszeit des Foris Nova soll bei rund 0,04ms liegen, der Input-Lag bei 1,67ms.
Außerdem sollte erwähnt sein, dass der Eizo Foris Nova weltweit in der Stückzahl streng auf 500 Monitore an der Stückzahl limitiert ist.
Für den Anschluss des OLED-Monitors an dem Rechner hat man zwei HDMI 2.0 Kabel zu Verfügung, zusätzlich sind ein USB-Port und ein Klinkenanschluss vorhanden.
Burning Core – 144Hz-OLED-Monitor für E-Sports
Der im Dezember 2018 angekündigte „Burning Core“ Monitor von JOLED wurde speziell für den Gebrauch im E-Sport-Bereich entwickelt. Bei der Entwicklung des Monitors soll auch das E-Sports-Team eine tragende Rolle gespielt haben.
Die Auflösung des 21,6 Zoll-Panels soll eine gewöhnliche Full-HD-Auflösung bei 144Hz Bildwiederholrate unterstützen. Zum Highlight gehört vor allem die ultra- niedrige Reaktionszeit von gerade mal 0,1ms.
Bezüglich des Veröffentlichungsdatums wurde noch nichts von JOLED bekannt gegeben, der Monitor soll sich aber wohl primär an professionelle Gamer als Zielgruppe richten.
Neusten Mitteilungen zufolge soll JOLED auch an einem 8K Display mit einer Bildrate von ganzen 120Hz arbeiten. Also kann man da durchaus gespannt bleiben.
Was ist ein OLED-Monitor? – Für Anfänger
Ja, die Frage ist durchaus berechtigt: Was ist ein OLED-Bildschirm überhaupt?
Was ist der Unterschied zwischen OLED und LED?
Der grundlegende Unterschied von OLED-Monitoren ist, dass diese selbstleuchtend sind. Genauer gesagt bedeutet das, dass jedes einzelne Pixel auf dem gesamten Display für sich selbst leuchtet. Mehr dazu: QLED vs. OLED.
Bei normalen LED-Monitoren beispielsweise, leuchten die Pixel nicht, diese werden nur durch eine Hintergrundbeleuchtung bestrahlt. OLED-Bildschirme benötigen keine Hintergrundbeleuchtung, da die Pixel an sich schon die Fähigkeit haben zu leuchten.
Hierzu benutzen OLED-Monitor organisches Material, um ihr Licht zu erzeugen. Siehe OLED-Molekül. Mehr dazu.
Der Vorteil gegenüber zu LCD-Monitoren ist, dass das von den OLED-Monitoren ausgehende Licht zwar nicht so hell, aber dafür viel natürlicher wird.
Gleiches gilt für die Farb- und Kontrastdarstellung, welche bei OLED-Modellen geradezu perfekt sind. Weil sich die Pixel ja bei z.B. einem Bild mit schwarzen Stellen komplett abschalten können und somit einen perfekten Schwarzpunkt erzeugen können. Stromsparender als LED-Displays sind OLEDs dadurch auch noch.
Was aber momentan noch als großer Nachteil empfunden werden muss, ist der doch happige Kaufpreis der meisten OLED-Geräte.
Ob Fernseher oder Monitor, der Kaufpreis ist selbst in 2021 noch relativ hoch. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das in der nahen Zukunft ändern wird, da OLED-Bildschirmen ihrem kleinen Bruder wirklich überlegen sind.
Ein weiterer unschöner Effekt ist das Einbrennen der Bilder ins Display. Das passiert vor allem bei einer langen Darstellung desselben Bildes, z.B. bei einer Health-Bar in einem Computerspiel.
Glücklicherweise wird die OLED-Technologie ständig weiterentwickelt und solche unschönen Vorkommnisse werden in der Praxis immer seltener.
OLED-Monitor – Pro und Contra
Benötige für einen Flugsimulator noch 2 Bildschirme waagerecht betreibbar. Ist OLED erforderlich?
Hallo,
ich kenne mich zwar nicht Flugsimulationen aus, aber ich denke, dass hier ein blickwinkelstarkes LCD-Display auch den Job erledigen wird.