Wir hatten die Möglichkeit, den neuen MEG 342C QD-OLED von MSI zu testen.
Was der neue OLED-Monitor alles auf dem Kasten hat und ob sich der Kauf für dich lohnt, erfährst du hier in diesem Beitrag.
MSI MEG 342C QD-OLED – Angebote
Technische Eigenschaften
Der MSI MEG 342C QD-OLED ist ein 34 Zoll großer Ultrawide-Monitor, dessen Zielgruppe offensichtlich Gamer sind.
Das Besondere am MEG 342C QD-OLED ist in dem Fall natürlich, dass im Display ein OLED-Panel mit Quantum Dots verbaut wurde.
Wer sich schon einmal mit OLED-Panels auseinandergesetzt hat, wird wissen, dass diese eine unglaublich schnelle Reaktionszeit aufweisen können. MSI hat für den MEG 342C QD-OLED in diesem Fall eine Reaktionszeit von 0,03 Millisekunden angegeben. Wie sich das Panel in der Praxis schlägt, erfährst du im weiteren Testverlauf.
Die native Auflösung des Panels beträgt übrigens 3440 x 1440 Pixel (UWQHD) bei einer nativen Bildwiederholfrequenz von 175 Hertz.
Wie man es von Ultrawide-Monitoren gewohnt ist, hat auch der MSI MEG 342C QD-OLED ein Curved-Display mit einer 1800R-Krümmung.
Weitere Features wie AMD FreeSync Premium Pro, VRR, ein KVM, MSI OLED Care sowie ein Konsolenmodus dürfen natürlich nicht fehlen.
Design und Ergonomie
Auch beim MSI MEG 342C QD-OLED hat der Hersteller wieder ganz typisch auf eine matte Kunststoffverkleidung beim Monitorgehäuse gesetzt. Diesmal wurden aber auch diverse Goldakzente für u. A. mehr Kontrast eingebracht.
Auch Fans von RGB-LEDs werden beim MSI MEG 342C QD-OLED nicht enttäuscht sein, denn auch hier wurde wieder die exklusive MSI-Spectrum-Bar verbaut.
Auf der Rückseite des Gehäuses findet man auch noch das typische MSI-Gaming-Logo sowie die markanten Lüftungsschlitze, die uns direkt zum nächsten Punkt bringen.
Vergleicht man den MSI MEG 342C QD-OLED mit anderen OLED-Modellen, sind der Monitorrahmen und das Gehäuse relativ dick. Auch konnte man nach ca. 30 Minuten Betrieb deutliche Geräusche eines Lüfters hören. Um fair zu bleiben: An dem Tag waren es im Testraum auch ungefähr 28 °C.
Auch der Standfuß ist Gold-schwarz gehalten, er sieht hochwertig aus und ist ebenfalls ziemlich stabil.
Mit dem beigelegten Standfuß sowie Standbein (mit Kabeldurchlass) kann man den Monitor ungefähr 10 cm in der Höhe verstellen. Zudem ist er +20°/​-5° neigbar. Eine Pivot-Funktion gibt es natürlich nicht, weil das bei einem Curved-Monitor relativ wenig Sinn ergeben würde. Einen Mouse Bungee kann man übrigens ebenfalls anbringen.
Fazit: Im Großen und Ganzen hat uns das Design vom MSI MEG 342C QD-OLED sehr gut gefallen. Die Verarbeitungsqualität war zumindest bei unserem Modell hochwertig und sehr zufriedenstellend.
Motion Blur
Bezüglich des Reaktionsverhaltens der Pixel und auftretendem Motion Blur können wir uns kurz halten: Motion Blur und Ghosting tritt praktisch kaum auf.
Das OLED-Panel des MSI MEG 342C QD-OLED gewährleistet eine fast perfekte Bildklarheit und das auch bei schnellen Bewegungen auf dem Bildschirm. Optimal!
Input Lag
Den Input Lag haben wir mit dem SMTT 2.0 bei maximaler Bildwiederholfrequenz und nativer Auflösung getestet.
Hier konnten wir für den MSI MEG 342C QD-OLED einen durchschnittlichen Input Lag von ~ 2,2 ms errechnen. Das entspricht einem sehr guten Wert und ist für jede Art von Gamer mehr als ausreichend.
Bildqualität
Die Messungen haben wir mit unserem SpyderX Elite sowie mit dem Calibrite ColorChecker Display Plus zusammen mit dem Programm Calman durchgeführt.
Helligkeit (SDR)
Für die SDR-Helligkeit haben wir einen Maximalwert von ~ 200 Nits gemessen, was nicht super schlecht, aber eben auch nicht gut ist.
Helligkeit (HDR)
Der Monitor hat laut MSI-Website eine Zertifizierung von VESA DisplayHDR True Black d. h. dass er eine Peak Helligkeit von 400 Nits schaffen sollte.
In unserem Test konnten wir bei einer Fenstergröße von 4 % aller Pixel eine maximale HDR-Helligkeit von ~ 390 Nits messen.
In echten Szenen fällt die HDR-Helligkeit sogar noch etwas niedriger aus, hier haben wir Werte zwischen 240 und 350 Nits gemessen.
Kontrast
Bezüglich der Kontrastrate können wir uns absolut nicht beschweren, da die Kontrastrate praktisch perfekt ist und bei 1: ∞ liegt. Die Schwarzwerte sind perfekt.
Bildhomogenität
Für die Farbhomogenität haben wir einen sehr guten Durchschnittswert von 0,86 DeltaE zum Nächsten gemessen.
Helligkeitsabweichungen treten ebenfalls so gut wie gar nicht auf, da das Panel wie gesagt ein OLED-Panel ist. Hier haben wir nämlich eine durchschnittliche Abweichung von 1,7 % und eine maximale Abweichung von 2 % gemessen.
Ausleuchtung (Praxis)
Blickwinkel
Die Blickwinkel sind beim MSI MEG 342C QD-OLED hervorragend. Allerdings gibt es ab ~ 75 Grad von der Seite kleine Farb- und Helligkeitsabweichungen.
Farbraumabdeckung
Zum Messen der Farbraumabdeckung haben wir natürlich wieder unsere Testgeräte, den SpyderX Elite und den ColorChecker zusammen mit Calman herangezogen.
Wissenswert ist, dass beim MSI MEG 342C QD-OLED sogar noch ein eigener Testreport für das jeweilige Modell beigelegt wird. Doch kommen wir nun zu den Messungen.
Der Hersteller MSI hat im Datenblatt folgende Werte angegeben: 139,1 % von sRGB, 97,8 % von Adobe RGB, 99,3 % von DCI-P3.
Wir haben bei Werkseinstellungen gemessen: 143,4 % von sRGB, 91,3 % von Adobe RGB und 98,7 % von P3.
Auch hier können wir im Großen und Ganzen absolut nichts beanspruchen, zudem entsprechen die Werte auch grob den Herstellerangaben. Die Farbraumabdeckungen sind einfach gut.
Local Dimming
Weil im MEG 342C QD-OLED ein OLED-Panel verbaut wurde, also ein keine Hintergrundbeleuchtung benötigt wird, gibt es natürlich auch kein Local Dimming.
PS5-Kompatibilität (und Skalierung)
Wir haben uns natürlich nicht lumpen lassen und den MEG 342C QD-OLED auch direkt mal an unsere Playstation 5 angeschlossen. Da der MEG 342C QD-OLED HDMI 2.1 unterstützt, sollte das theoretisch auch kein Problem darstellen.
In der Praxis hat das auch ehrlich gesagt super funktioniert. Bei Bedarf kann man auch von einer niedrigeren Auflösung aus zocken, würden wir aber eher nicht empfehlen.
OSD und Bedienung
Beim MSI MEG 342C QD-OLED hat man wieder zwei Möglichkeiten, die Bedienung abzuwickeln. Zum einen kann man ganz klassisch den Joystick und das OSD verwenden oder die MSI-Gaming-Intelligence-Software.
Anschlüsse / Schnittstellen
Zur Bildübertragung hat man bei dem MSI MEG 342C QD-OLED glücklicherweise endlich mal HDMI 2.1 zur Verfügung. Hier hat man direkt zwei HDMI-2.1-Ports, einen Display Port (1.4) sowie einen USB-C-Port (mit DP 1.4).
Darüber hinaus hat der MSI MEG 342C QD-OLED noch vier USB 3.2 (Out) Anschlüsse sowie einen USB (Upstream) Anschluss für den KVM-Switch.
Fazit: Bezüglich der Anschlüsse kann man beim MEG 342C QD-OLED echt nicht meckern. Es ist schön zu sehen, dass HDMI 2.1 sich nun endgültig durchgesetzt hat.
Lieferumfang
- Monitor
- Standfuß
- Standbein
- Mouse-Bungee
- Kunststoffabdeckung
- Quick-Start-Guide
- Klinken-Kabel
- USB-C-Kabel (mit DP)
- VESA Abstandhalter
- Upstream USB-Kabel
- Netzkabel
- HDMI-Kabel
- DP-Kabel
- 4 Schrauben
Preis und Verfügbarkeit
Fazit – MSI MEG 342C QD-OLED Review
Der MSI MEG 342C QD-OLED ist aktuell einer der wenigen erhältlichen OLED-Gaming-Monitore auf dem Markt. In unserem Test konnte der Monitor primär mit seiner hervorragenden Reaktionszeit, seinem niedrigen Input Lag und vor allem mit dem perfekten Kontrastwert punkten.
Auch bei der Ausstattung hat sich MSI bemüht und dem Monitor direkt zwei HDMI-2.1-Anschlüsse sowie noch einen KVM-Switch mit entsprechenden Schnittstellen verpasst.
Das QD-OLED-Display ermöglicht nicht nur 175 Hz, sondern auch satte und kräftige Farben sowie einen praktisch perfekten Schwarzwert.
Nachteile hat der MSI MEG 342C QD-OLED aber auch. Bei der SDR- und der HDR-Helligkeit hätten wir uns eine etwas bessere bzw. konstantere Leistung erhofft.
Mit einem Preis von knapp 1500 Euro ist der MEG 342C auch nicht gerade ein Schnäppchen und definitiv der oberen Preisklasse zuzuordnen.
Trotzdem sind wir der Meinung, dass der MSI MEG 342C QD-OLED aktuell einer der besten OLED-Monitore ist, die man aktuell erwerben kann.
Vorteile:
- hervorragende Reaktionszeit (tolle Bildklarheit)
- niedriger Input Lag
- perfekter Kontrastwert & Schwarzwert (praktisch 1: unendlich)
- HDMI 2.1 (+Konsolen-Unterstützung)
- extrem gute Farbwiedergabe
- tolle Bedienung
- viele Anschlüsse
Nachteile:
- Preis
- SDR-Helligkeit suboptimal
- HDR-Helligkeit in Realszenen etwas am schwächeln
- Burin-in Risiko wegen OLED
- Lüfter teilweise laut