Jetzt ist sie da. Die neue Generation von 360-Hz-Monitoren hat nun auch endlich den Einzelhandel erreicht.
Doch was hat es mit diesen High End Gaming-Monitoren mit 360 Hertz überhaupt auf sich, lohnt sich der Kauf für den normalen Gamer im Jahre 2023 überhaupt und wie schneiden die 360-Hz-Monitore in der Praxis ab?
Wir hatten die Möglichkeit, einige dieser Next-Gen 360-Hz-Bildschirme vor Ort bei Bildschirm.de zu testen und werden unser Fazit zum jeweiligen Monitor auch hier in diesem Beitrag mit dir teilen.
Die besten 360-Hz-Monitore vorgestellt
Folgend haben wir alle aktuell verfügbaren 360-Hz-Bildschirme inklusive der wichtigsten technischen Eigenschaften für dich vorgestellt.
1. MSI Oculux NXG253R – 360-Hz-Monitor E-Sports-Empfehlung
Der MSI Oculux NXG253R (deutsche Modellbezeichnung „MSI Oculux NXG253RDE“)gehört zu den Modellen, die wir vor Ort zum Testen zur Verfügung hatten. Diesen Test haben wir im Oktober 2021 erstmals veröffentlicht.
Wie fast alle aktuellen Monitore mit 360 Hertz Bildwiederholfrequenz hat auch der Oculux NXG253R eine maximale Bildschirmauflösung von 1920 x 1080p auf 24,5 Zoll (62,23 cm).
Über den Display-Port lassen sich die vollen 360 Hertz und über den HDMI-Port lassen sich immerhin bis zu 240 Hertz problemlos übertragen.
Im Display wurde ein sogenanntes Rapid-IPS-Panel verbaut, welches eine extrem geringe Reaktionszeit und Bildklarheit gewährleisten soll.
In unserem Test hat sich das Rapid-IPS-Panel, was Bildklarheit und die Vermeidung von Monitor Blur betrifft, sehr gut geschlagen.
Selbst bei extrem schnellen Bildbewegungen ist das Bild auf dem Display stets scharf dargestellt worden. Ghosting-Effekte sind bestenfalls minimal aufgetreten.
Für noch mehr Bildschärfe hat MSI noch einen sogenannten ULMB-Modus (Ultra Low Motion Blur), welchen man über das OSD aktivieren kann integriert.
Doch wie bei allen 360-Hz-Monitoren ist das Highlight der neue „Nvidia Reflex Latency Analyzer“.
Dieses ist zusammen mit dem Nvidia G-Sync-Prozessor zusammen fest im MSI Oculux NXG253R verbaut und ermöglicht dem Spieler, den Input-Lag z. B. von einem Mausklick selbst zu messen und zu optimieren.
Wie das Ganze in der Praxis ausschaut, haben wir ausführlich in unserem Testbericht zum MSI Oculux NXG253R dokumentiert.
Der MSI Oculux NXG253R ist ein absolutes High-End Gerät, das sich nicht nur für E-Sportler, sondern auch für so manchen enthusiastischen FPS-Gamer absolut lohnen wird.
In unserem Test hat der MSI Oculux NXG253R deshalb auch eine entsprechend hohe Endnote von „Sehr gut (1,5)“ erreichen können.
Lies unseren ausführlichen Testbericht: MSI Oculux NXG253R Test
2. Acer Predator X25 – Empfehlung FPS-Gamer
Auch der neue Acer Predator X25, welcher erstmals im Mai 2021 die Märkte erreichte, gehört zu den 360-Hz-Monitoren, die wir vor Ort testen konnten. Der Test zum Acer X25 wurde auf Bildschirm.de erstmals im Oktober 2021 publiziert.
Warum der X25 auch noch in 2023 eine Wucht ist, kannst du in unserem Testbericht genauer nachlesen.
Wie der Oculux NXG253R hat auch der Acer Predator X25 superschnelles Rapid-IPS-Panel mit einer maximalen Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln im 24,5-Zoll-Display verbaut.
Die Bildwiederholrate beträgt, wie zu erwarten, ganze 360 Hertz, wodurch zusammen mit der schnellen Monitor-Reaktionszeit selbst bei schnellen Spielabschnitten ein extrem scharfes Bild dargestellt wird.
In unserem Test zum Acer Predator X25 hat sich das auch so bestätigt. Selten haben wir einen Monitor mit einer solchen Bildschärfe testen dürfen – ein absoluter Traum für FPS-Spieler.
Bezüglich des Input-Lags ist auch beim Predator X25 neben Nvidia G-Sync auch der Nvidia Reflex Latency Analyzer verbaut.
Hiermit kann man den eignen Input-Lag selbst messen und entsprechend verbessern bzw. optimieren.
Auch in Bereichen wie der Farbdarstellung sowie der Farbgenauigkeit konnte der X25 überzeugen.
Ebenfalls positiv aufgefallen ist, dass der Hersteller (Acer) den Monitor vor dem Versand kalibriert und eine Testauswertung beilegt.
Der Acer Predator X25 steht den Konkurrenzmodellen in nichts nach und konnte in unserem Test ebenfalls mit der Endnote „Sehr gut (1,5)“ abschneiden.
Lies unseren ausführlichen Testbericht: Acer Predator X25 Test
3. Asus PG259QNR – 360-Hz-Monitor
Auch der Hersteller Asus kommt bei dem Thema 360-Hz-Monitore nicht zu kurz. Hier hat der bekannte Hersteller nämlich ebenfalls einen 360-Hz-Monitor mit der Modellbezeichnung PG259QNR auf den Markt gebracht.
Leider konnten wir den Asus PG259QNR noch nicht vor Ort testen, trotzdem wollen wir dir die wichtigsten technischen Eigenschaften des 360-Hertz-Monitors einmal vorstellen.
Auch beim Asus PG259QNR beträgt die Panel-Auflösung 1920 x 1080p bei 24,5 Zoll und die Bildwiederholfrequenz entsprechend 360 Hertz. Das Panel an sich ist ein IPS-Panel mit der von AU Optronics.
Spezielle Features wie Nvidia G-Sync, der Nvidia Reflex Latency Analyzer, HDR sowie der ULMB-Mode sind ebenfalls vorhanden.
Bezüglich der technischen Eigenschaften steht der PG259QNR den anderen Modellen auf dem Papier in nichts nach und ist laut einem Test von PCGH ein „Nonplusultra für E-Sports“.
4. Dell Alienware AW2521H
Unter der Gaming-Marke „Alienware“ hat auch der Computerhersteller Dell mit dem Alienware AW2521H einen 360-Hz-Gaming-Monitor auf den deutschen Markt gebracht.
Der Monitor ist für knapp 550 Euro im Einzelhandel erwerbbar. Der Alienware AW2521H kann auch wie die Konkurrenzmodelle ein IPS-Panel mit einer Full-HD-Auflösung bei maximalen 360 Hertz vorweisen.
Laut der Produktseite sollen G-Sync und ein Nvidia-Reflex-Prozessor ebenfalls vorhanden sein.
In einem Test hat das internationale Testportal „Rtings.com„ den Alienware AW2521H wegen seiner extrem niedrigen Reaktionszeit sowie der sehr guten Ergonomie-Einstellungen gelobt. Allerdings gab es auch Kritik, da die Kontrastrate eher mediokre ausgefallen sein soll.
5. AOC Agon Pro AG254FG
Der Bildschirm mit der Modellbezeichnung „AOC Agon Pro AG254FG“ ist nun im Einzelhandel bei zahlreichen Online-Shops und Elektronikmärkten erhältlich.
Im Grunde besitzt er die gleichen technischen Features wie alle anderen 360-Hz-Monitore: 1920 x 1080p, 360 Hertz, 1 ms Reaktionszeit, Nvidia Reflex, Nvidia G-Sync, VESA zertifiziertes HDR und ein IPS-Panel.
Designtechnisch hebt sich der AOC AG254FG aber mit schicken RGB-LEDs und „Screen-Shield“ hervor. So kommt es, dass der AOC AG254FG laut dem Datenblatt auch zwei hochwertige Lautsprecher verbaut hat.
Wie sich der AOC AG254FG aber in der Praxis schlägt, bleibt vorerst offen. Wir hoffen, dass wir dir diesbezüglich bald mit einem Testbericht mehr Klarheit verschaffen können.
Honorable Mentions / noch nicht verfügbar
Folgend präsentieren wir dir Monitor(e) mit 360 Hz, die es leider nicht in unser Ranking geschafft haben, aber unserer Meinung nach trotzdem nennenswert sind.
- Der Acer Nitro XV252Q * hat laut Angaben des Datenblatts sogar eine maximale Bildwiederholfrequenz von 390 Hz. Da wir den Monitor nicht vor Ort hatten, können wir das bedauerlicherweise nicht in der Praxis überprüfen.
- BenQ XL2566K * ist ein waschechter E-Sports-Monitor mit 360 Hz und kommt auch regelmäßig in Tournaments und E-Sports-Events zum Einsatz. Leider hatten wir kein Modell zum Testen da, aber fairerweise wollten wir den Monitor trotzdem erwähnen.
- ViewSonic XG251G *
- LG 25GR75FG *
360-Hz-Monitor – Was sind die Vorteile?
Das ist eine gute Frage. Vor allem da gerade immer mehr 240-Hz-Monitore, welche man vergleichsweise für einen erschwinglicheren Preis ergattern kann, auf dem Markt erscheinen.
Das sind die Vorteile von aktuellen 360-Hz-Gaming-Monitoren.
Bildwiederholfrequenz von 360 Hertz
Der wohl offensichtlichste Vorteil von 360-Hz-Monitoren gegenüber Monitoren mit z. B. 240 Hertz oder 144 Hertz ist die höhere Bildwiederholfrequenz.
Die 360 Hertz Bildwiederholfrequenz bedeuten unterm Strich, dass sich das Bild des Monitors bis zu 360-mal pro Sekunde aktualisiert.
In-Game hat das den Vorteil, dass Spielabschnitte schneller und flüssiger sieht. Außerdem wirkt sich die hohe Bildwiederholrate auch auf den Input-Lag aus, da sich das Bild ungefähr alle 2,7 Millisekunden aktualisiert.
Zum Vergleich: Bei 144 Hertz aktualisiert sich das Display nur alle 6,94 Millisekunden.
Nvidia Reflex Latency Analyzer
Wie bereits erwähnt, haben alle neuen 360-Hz-Monitore einen neuartigen Prozessor von Nvidia fest in der Hardware integriert.
Dieser ist unter dem Namen „Nvidia Reflex Latency Analyzer“ bekannt und ermöglicht es dem Nutzer, den Input-Lag des eigenen Gaming-Rigs zu messen und somit zu optimieren.
Gerade für FPS-Gamer und E-Sportler dürfte das sehr interessant sein. Wir haben den Nvidia Reflex auch in der Praxis ausgetestet und waren sehr überzeugt.
Spezielles und oftmals hochwertiges IPS-Panel mit 360 Hertz
In fast allen 360-Hz-Modellen ist ein spezielles Rapid/Fast-IPS-Panel von dem Hersteller AU Optronics verbaut.
Mit diesem Panel solle eine sehr gute Farbgenauigkeit sowie vor allem eine hohe Bildschärfe bei schnellen Bildbewegungen gewährleistet werden.
In unseren Tests zu den aktuellen 360-Hertz-Monitoren hat sich das auch bestätigt.
Bei Modellen wie dem Acer Predator X25 wird sogar ein Test-Report für die Kalibrierung mitgeliefert.
FAQ zu Monitoren mit 360 Hertz
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In erster Linie lohnen sich 360-Hz-Monitore vermutlich am meisten für E-Sportler bzw. Profi-Spieler. Aber auch enthusiastische oder semi-professionelle FPS-Gamer können von den Features, die ein Monitor mit 360 Hertz zu bieten hat, profitieren. Für gelegentliche Gamer oder Konsolen-Gamer lohnen sich 360 Hz eher weniger.
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Zum aktuellen Zeitpunkt 08.03.2023 sind folgende Gaming-Monitore mit 360 Hz im Einzelhandel erhältlich:
- MSI Oculux NXG253R
- Acer Predator X25
- Acer XB273U F
- BenQ XL2566K
- Asus PG259QNR
- ASUS PG27AQN
- ASUS PG259QN
- ASUS ROG Swift PG259QN
- Dell Alienware AW2521H
- Dell AW2523HF
- AOC AG254FG
- AOC AG275FS
- Lenovo Legion Y25g-30
- LG 25GR75FG
- Pixio PX259 Prime S
- ViewSonic XG251G
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Um die Funktionen von einem Monitor mit 360 Hz voll auskosten zu können, benötigt man im Spiel zwingend eine Framerate von 360 Bildern pro Sekunde.