Wer seinen PC an einen Bildschirm anschließen möchte, dem stehen mehrere Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung.
Während HDMI in der Regel beim Anschluss an einem TV zum Einsatz kommt, nutzt man bei einem Monitor DisplayPort (DP).
Hierbei handelt es sich um eine Videoschnittstelle, die heutzutage auf fast allen Grafikkarten und Monitoren vorhanden ist.
Mittlerweile gibt es den Standard in der Version 2.1. Was sich mit der Aktualisierung der Schnittstelle getan hat, welche Unterschiede zum Vorgänger bestehen und welche Vor- bzw. Nachteile DisplayPort 2.1 bringen, wollen wir dir im Folgenden einmal aufzeigen.
DisplayPort ist das Pendant zu HDMI
Die Videoschnittstelle ist das Ergebnis der Zusammenarbeit gleich mehrerer PC- und Chiphersteller.
Seine Premiere feierte der Standard dann im Jahr 2006, nachdem er von der Video Electronics Standards Association (VESA) anerkannt wurde.
Der frisch geborene Standard schickte sich dann an, um andere klassische Videoschnittstellen wie VGA und DVI abzulösen.
DisplayPort nutzt man vornehmlich, um eine Videoquelle an einem Monitor anzuschließen.
Dabei gibt es deutliche Parallelen zu HDMI. Schließlich werden nicht nur Bewegtbilder weitergereicht. Obendrein lässt sich auch Audio übertragen.
Mit DP 2.1 wird der im Jahr 2019 etablierte Standard DP 2.0 abgelöst. Dank Abwärtskompatibilität muss man sich dabei keine Sorgen um Verständigungsprobleme zwischen Monitor und Quellgerät machen.
DisplayPort 2.1 – deutlich höhere Bildrate als bei DisplayPort 1.4
Die wohl bedeutsamste Veränderung ist die erhöhte Bandbreite, die nun möglich ist. Bei DisplayPort 1.4 sind maximal 32,4 GB/s möglich.
Dies wurde zwischenzeitlich von HDMI 2.1 mit seinen bis zu 48 GB/s schon einmal getoppt.
DisplayPort 2.1 deklassiert das Ganze dann noch einmal mit seiner Bandbreite von stolzen 80 GB/s.
Das hat zur Folge, dass deutlich höhere Datenmengen von Quellgerät zu Monitor verschickt werden können, was für eine höhere Bildwiederholrate, Auflösung und einen besseren Sound sorgen dürfte.
Nicht ohne Grund spricht VESA selbst hier von einer Ultra High Bit Rate (UHBR). Damit hat High Bit Rate 3 (HBR) von DisplayPort 1.4 einen würdigen Nachfolger erhalten.
Welche Vorteile bringt die höhere Bildrate?
Eine höhere Bandbreite mag ja schön und gut sein. Sollte man als Endverbraucher davon allerdings nichts spüren, ist die Erhöhung eher sinnlos.
Folglich stellt sich die Frage, welche Vorteile man als Nutzer aus der höheren Bandbreite zieht.
VESA selbst nennt die neuen Features, welche DisplayPort 2.1 ermöglicht, auf der eigenen Webseite. Wir haben sie euch einmal aufgezählt.
- Höhere Bildwiederholraten bei höheren Auflösungen
- HDR-Unterstützung bei höheren Auflösungen
- Anzeigekonfigurationen wurden verbessert
- Virtual und Augmented Reality Displays liefern bessere Erfahrung (4K-Auflösung und höher möglich)
- Unterstützung für visuell verlustfreie Display Stream Compression (DSC) mit Forward Error Correction (FEC), HDR-Metadatentransport und anderen erweiterten Funktionen
- Vorteile von DP 2.1 sowohl über DP-Port als auch USB-C-Port möglich
DisplayPort 2.1 ist eher Ausnahme als Regel
Ein entscheidender Nachteil von DisplayPort 2.1 ist sicherlich, dass der Standard derzeit noch recht exotisch ist.
So kann man durchaus davon sprechen, dass der Markt mit passenden Quell- und Wiedergabegeräten, welche DP 2.0 bzw. 2.1 unterstützen, noch recht mau ist. Mit von der Partie sind etwa zwei leistungsstarke Prozessoren von AMD.
Hierbei handelt es sich genauer gesagt um den Ryzen 6000H und den Ryzen 6000U.
Diese bieten einen Ultra High Bit Rate 10 Modus, der allerdings eine Bildübertragung von „nur“ 39 GB/s ermöglicht.
Damit liegt die Übertragungsrate unter den 48 GB/s, welche HDMI 2.1 zu bieten hat.
Doch natürlich ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange. Vielmehr kommen die aktuellen AMD-Grafikkarten mit DisplayPort 2.1 daher.
Hier bekommt man als Nutzer dann einen Ultra High Bit Rate Modus 20. Dabei sprechen wir von einer Datenübertragung von erstaunlichen 80 GB/s.
Das dürfte dann wiederum für eine Auflösung von 8K oder sogar 10K sorgen. Vorausgesetzt man gibt sich mit 60 Hz Bildwiederholrate zufrieden.
Mit von der Partie soll außerdem DSC sein. Hierbei handelt es sich um eine neue Technik der Komprimierung, welche nicht nur die Auflösung hochschrauben können soll. Auch die Bildwiederholrate soll man auf diesen Weg erhöhen können.
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Damit hat AMD mit seiner Radeon RX 7000 * Serie die Nase vor Nvidia. Schließlich bietet selbst Nvidias derzeitiges Flaggschiff in Form der GeForce RTX 4090 * noch kein DisplayPort 2.0 geschweige denn 2.1.
Stattdessen bekommt man hier lediglich DisplayPort 1.4a geboten. Langsam aber sicher gesellen sich zu AMDs Grafikkarten auch passende 240-Hz-Monitore.
So hat beispielsweise Asus auf der Consumer Electronics Show (CES) im Januar 2023 den ROG Swift PG32UQXR vorgestellt.
Doch abseits davon ist DisplayPort 2.1 auch in diesem Bereich noch Mangelware. Mit der Zeit wird sich der neue Standard aber sicher etablieren. Übereilt zugreifen solltest du jetzt aber noch nicht.
DisplayPort 2.1 spielt für TV keine Rolle
Natürlich stellen sich auch TV-Besitzer oder potentielle Neukäufer die Frage, ob DisplayPort bei ihrem Fernseher wichtig ist. Die Antwort ist kurz und knapp: Nein.
Auch mit dem neuen Standard DisplayPort 2.1 ändert sich nichts daran, dass DisplayPort bei Fernsehern eigentlich kaum eine Rolle spielt.
Das hat gleich mehrere Gründe. Zum einen nutzen die aller wenigsten PC-Gamer einen TV, um zu zocken.
Konsolen bieten aber nicht die entsprechende Hardware, um DisplayPort 2.0 geschweige denn 2.1 nutzen zu können.
Den meisten TV-Nutzern wird aber ohnehin standardmäßiges HDMI ausreichen. In der Version 2.1 bietet dieses auch eine anständige Leistung und in der Regel viele spannende Features, die vor allem beim Gaming zum Einsatz kommen.
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