Den heutigen Monitor-Testbericht widmen wir dem Optix MPG321QRF-QD von dem taiwanesischen Hardware-Hersteller MSI, welcher momentan seinen Hauptsitz in Zhonghe (Taiwan) hat.
Der MSI Optix MPG321QRF-QD ist in Deutschland unter der deutschen Modellbezeichnung „MPG321QRFDE-QD“ zu finden. Momentan ist der neue QLED-Monitor für ca. 900 Euro zum Testzeitpunkt im Einzelhandel erwerbbar.
Was der Optix MPG321QRF-QD so alles auf dem Kasten hat, haben wir in diesem Testbericht für dich aufgeführt.
Speziell haben wir auch die Kompatibilität in Zusammenhang mit den neuen Gaming-Konsolen (PS5 und Xbox Series X) getestet, da der Monitor über einen speziell konzipierten Downscaler verfügen soll, damit dieser mit Sonys Playstation 5 kompatibel ist.
MSI Optix MPG321QRFDE-QD- Angebote
Technische Eigenschaften – Überblick
Der Bildschirm misst entsprechend der Modellbezeichnung ganze 32 Zoll (81,28 cm) in der Bildschirmdiagonale bei einer Bildschirmauflösung von 2560 x 1440 Pixeln (WQHD).
Im Monitor ist wie bereits in der Einleitung angeschnitten ein Quantum-Dot Rapid-IPS-Panel verbaut, welches laut Datenblatt eine Reaktionszeit von einer Millisekunde schaffen soll. Die maximale native Bildwiederholfrequenz beträgt 175 Hz. Allerdings ist diese nur via. Display-Port-Overclocking erreichbar. Ansonsten beträgt die Bildwiederholrate 165 Hz bzw. 144 Hz.
Adaptive-Sync, eine G-Sync-Kompatibilität, Flicker-Free, KVM, BiB, HDR600, HDR Local Dimming, Blaulichtfilter sind ebenfalls vorhanden. Zusätzlich hat MSI den Optix MPG321QRF-QD mit dem G.I.-Prozessor ausgestattet.
Design und Verarbeitung
Wie auch bei fast allen Gaming-Modellen von MSI ist auch der Optix MPG321QRF-QD überwiegend mit schwarzem Kunststoff verkleidet. Das Display an sich ist matt beschichtet und verhindert unschöne Reflextionen solide.
Der Monitor-Rahmen ist wie gehabt ziemlich dünn und ermöglicht die altbekannte Rahmenlos-Optik. Darüber hinaus befinden sich am unteren Rahmen neben Sensor und Cam noch ein programmierbarer Button, der Power-Schalter sowie eine Vorrichtung, mit welcher man den mitgelieferten Mausbungee anbringen kann. Der Power-Button leuchtet beim Betrieb mit einem weißen Licht.
MSI hat hier auch wieder auf ein dezentes dunkles Logo, welches sich direkt über dem Sensor befindet, gesetzt – was insgesamt gut zum Design passt.
Wie auch bei vielen anderen MSI-Modellen, ist auch beim Optix MPG321QRF-QD die Rückseite des Monitors das Highlight. Neben dem schicken Kunststoff mit der Gebürsteten-Aluminium-Optik wurde auch auf eine hochwertig ausschauende Karbon-Optik gesetzt, was dem Monitor einen edlen und hochwertigen Look verpasst.
Natürlich gibt es auch wieder eine programmierbare RGB-LED-Beleuchtung, welche zusammen mit einem Kunststoff mit Klavierlack-Optik verkleidet ist. Diese sieht echt super aus, ist allerdings erfahrungsgemäß ein absoluter Staubfänger.
Auf der linken Rückseite kann man neben dem kupferfarbenen Joystick, welcher für die Bedienung des OSDs zuständig ist, noch das MSI-Gaming-Logo erkennen. Auffallend ist, dass MSI hier nicht auf einen roten Joystick u. Logo gesetzt hat, sondern beim Optix MPG321QRF-QD dieses Mal auf ein Kupferrot, welches hervorragend zum edlen Karbon-Look passt.
Standfuß und Standbein sind an sich nichts Besonderes, allerdings wurde beim Optix MPG321QRF-QD im Gegensatz zu günstigeren MSI-Monitoren mehr Konturen im Design integriert. Ein Kabeldurchlass für die am Monitor angeschlossenen Kabel ist selbstverständlich auch dabei.
Im Allgemeinen kann man Design-technisch und von der Verarbeitungsqualität her fast nichts aussetzten oder gar beanstanden. Vor allem der dünne Monitor-Rahmen bei der Bildschirmdiagonale von 32 Zoll kommt sehr gut zur Geltung.
Ergonomie
Höhenverstellbar ist der MSI Optix MPG321QRF-QD durch den mitgelieferten Standfuß um ca. 10 cm. Zudem kann man den Bildschirm inkl. Standbein nach jeweils rechts und links um 30° drehen bzw. schwenken.
Die Neigungswinkel liegen bei ca. 20° und -5°. Eine Pivot-Funktion gibt es beim Optix MPG321QRF-QD nicht. Wäre zwar nett, aber welcher Gamer betreibt einen 175-Hz-Monitor mit 32 Zoll auf Pivot. Deshalb können wir da nur schwer einen Punkt abziehen.
Wer die Anmaßung besitzt, den Optix MPG321QRF-QD im Pivot-Modus betreiben zu wollen, der kann über die 100 x 100 belegten VESA Platzhalter gerne einen externen Standfuß für die Montur verwenden.
Input-Lag
Den Input-Lag vom Optix MPG321QRF-QD haben wir mit dem SMTT 2.0, einem speziellen Testprogramm durchgeführt.
Hierbei wird der Input-Lag bei deaktivierter vertikaler Synchronisation gemessen. Da viele den Optix MPG321QRF-QD aber als potenziellen Konsolen-Monitor für Xbox Series X verwenden wollen, haben wir entsprechen bei 120 Hz und 175 Hz Bildwiederholfrequenz gemessen.
Laut unserer Kalkulation beträgt der Input-Lag bei 120 Hz und deaktiviertem V-Sync ca. 3,7 ms, was einem sehr guten Wert gleichkommt.
Logischerweise haben wir bei der maximal erreichbaren Frequenz von 175 Hz über Display-Port-Overclocking einen noch besseren Wert von 3,16 ms errechnen können. Der bestmögliche Input-Lag vom MSI Optix MPG321QRF-QD liegt also bei ~ 3,2 ms.
Es sollte aber unbedingt im Hinterkopf behalten werden, dass der Input-Lag von PC-System zu PC-System und von Konsole zu Konsole (Spiel zu Spiel) unterschiedlich ausfallen wird.
Dass der Input-Lag beim Optix MPG321QRF-QD aber so niedrig ist, ist ein Indiz dafür, dass der eigentliche Display-Lag extrem niedrig ist. Mehr dazu findest du in unserem Artikel zum Input-Lag.
Test mit Xbox Series X und Playstation 5
Wie in der Einleitung erwähnt, besitzt der Optix MPG321QRF-QD einen besonderen Downscaler, damit er auch mit der neuen Playstation 5, welche leider nur ein 4K-Signal (oder Full-HD) ausgeben kann, kompatibel ist.
Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und den Optix MPG321QRF-QD direkt mit unserer PS5 getestet. Das hat auch so weit alles geklappt. Der Monitor hat das Signal der Playstation 5 problemlos erkannt und HDR direkt aktiviert.
Somit war der Betrieb bei herunterskalierter UHD-Auflösung auf 1440p-Auflösung @ 60 Hz kein Problem.
Auf der Xbox Series X konnten wir dank der 1440p-Unterstützung auch sogar 120 Hz @ 1440p spielend leicht einstellen. Der HDR-Modus war auch innerhalb von Minuten perfekt eingestellt.
Unserer Meinung nach ist der Optix MPG321QRF-QD für Xbox-Series-X-User definitiv eine Empfehlung Wert.
Bei PS5-Nutzern sieht das bedauerlicherweise etwas anders aus. Wer sich den Optix MPG321QRF-QD explizit nur für seine PS5 holen möchte, dem würden wir eher davon abraten, da es hier eindeutig bessere Optionen gibt.
Wer den Optix MPG321QRF-QD aber als PC-Monitor betreiben möchte und diesen nebenbei noch als guten PS5-Monitor benutzen möchte – der hätte unserer Meinung nach mit dem Optix MPG321QRF-QD direkt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Ghosting
Bei allen Overdrive-Einstellungen ist beim Optix MPG321QRF-QD ein kleiner Ghosting-Effekt erkennbar, im In-Game-Test mit der Playstation 5 hat man davon doch recht wenig mitbekommen – und obwohl dort die Hertz auf 60 begrenzt wurden.
Die beste Einstellung wäre unserer Meinung nach die Overdrive-Setting „Fast/Schnell“, welche wohlgemerkt auch die Werkseinstellung des Monitors ist.
Motion Blur
Dank der Inkompetenz des Kameramanns haben wir keine guten Bilder, die das wahrgenommene Motion Blur vom Optix MPG321QRF-QD aufzeigen können.
Trotzdem möchte ich dir wenigstens aus meiner Gaming-Experience mit dem MSI Optix MPG321QRF-QD berichten.
„Kommt Motion Blur vor?“ – Ja auf jeden Fall, aber es ist wirklich nicht viel, die Bildklarheit ist während dem Zocken trotzdem ziemlich gut.
Der Monitor kommt offensichtlich nicht an die Bildklarheit von einem 360-Hz-Monitor ran, aber bei voller Bildwiederholfrequenz von 175 Hz erschreckend nah an die von einem 240-Hz-Monitor. Hier speziell den Aorus FI27Q-X. (Quelle: Vertrau mir.)
Bildqualität
Kontrast und Helligkeit
Gemessen haben wir die Helligkeit mit dem SpyderX Elite und mit dem Calibrite ColorChecker Display Plus, zusammen mit der Software Calman 2021.
Die höchste Helligkeit, die wir beim Optix MPG321QRF-QD im SDR-Modus messen konnten, lag bei ungefähr 421 Nits. Zum Vergleich: Der Hersteller hat einen typischen Wert von 400 Nits angegeben. Der Optix MPG321QRF-QD liegt also leicht darüber.
Als Kontrastwert hat der Hersteller im Datenblatt eine typische Kontrastrate von 1000: 1 angegeben. Das entspricht auch unserer Messung von 997: 1.
Bildhomogenität
Zum Bestimmen der Bildhomogenität haben wir das Display vom Optix MPG321QRF-QD in 9 Messpunkte unterteilt und an jedem dieser Messpunkte eine Messung vorgenommen.
Bei der Luminanzhomogenität haben wir eine maximale Helligkeitsabweichung von 19 % an einem Messpunkt messen können. Die durchschnittliche Helligkeitsabweichung liegt bei 10,675 %, was ein nicht besonders guter Wert ist, da für die meisten Menschen Abweichungen ab ca. 10 % erkennbar werden.
Etwas besser schaut das bei der Farbhomogenität aus. Hier haben wir einen durchschnittlichen Wert von 1,17 (DeltaE zum nächsten) gemessen.
Ausleuchtung (Praxis)
Blickwinkel
Skalierung
Wie bereits zuvor erwähnt, skaliert der MSI Optix MPG321QRF-QD vollkommen problemlos von 3840 x 2560p auf 2560 x 1440p, praktisch ohne großartigen Qualitätsverlust.
Skaliert man allerdings von 1080p hoch, dann kann es schon leicht schwammig werden. (Wie man hier in der Abbildung erkennen kann.)
Farbraumabdeckung
Zum Messen der Farbraumabdeckung haben wir das bekannte Kalibrierungsprogramm Calman 2021 zusammen mit Calibrite ColorChecker Display Plus verwendet. Sicherheitshalber haben wir dazu noch den SpyderX Elite inkl. hauseigener Software hinzugezogen.
Der Hersteller hat folgende Angaben im Datenblatt gemacht: 144 % Abdeckung vom sRGB-Farbraum und 95 % vom DCI-P3-Farbraum.
Laut unseren Messungen konnten wir eine hundertprozentige Abdeckung jeweils im sRGB- und Adobe-RGB-Farbraum messen.
Für den DCI-P3-Raum konnten wir entsprechend der Herstellerangaben ebenfalls 95,3 % messen.
Hier kann man absolut nichts beanstanden, sondern eher loben, dass der Optix MPG321QRF-QD als Gaming-Monitor eine solche Spanne an Farben abdecken kann. – Mit dem richtigen Kolorimeter könnte man dann auch an Bildbearbeitung oder sogar Videobearbeitung denken.
HDR-Peak-Helligkeit.
Zum Messen der Peak-Helligkeit haben wir das Programm Calman 2021 zusammen mit dem Calibrite ColorChecker Display Plus verwendet.
Gemessen wurde bei verschiedenen Fenster-Größen. Hier konnten wir eine Peak-HDR-Helligkeit von ~ 500 Nits messen.
Da der Optix MPG321QRF-QD aber über eine VESA HDR600-Zertifizierung verfügt, haben wir den gleichen Peak-Test mit einer eigenen Szene gemessen. Hier lag der Wert knapp über ~ 620 Nits.
Wichtig zu verstehen ist, dass der Monitor diesen Wert nur für einen kürzeren Augenblick erreicht hat und man beim normalen Gebrauch nicht wirklich konstant an diesen Wert herankommen wird.
Für ein echtes HDR-Erlebnis (HDR1000) müsste man eher in Richtung 1000+ Nits gehen.
Local-Dimming
Man glaubt es kaum, aber der Optix MPG321QRF-QD verfügt über Local Dimming im HDR-Modus. Kurz vorweg – das Local Dimming ist nicht wirklich besonders gut, aber immerhin ist eines vorhanden und es verbessert die Bildqualität im HDR-Modus spürbar.
Anschlüsse
- x2 HDMI 2.0b
- x1 Display-Port 1.4
- x1 USB-C (mit DP)
- x3 USB 3.0 (Typ A)
- x1 USB 3.0 (Typ B)
- x1 3,5 mm Line-In
- x1 3,5 mm Line-Out
- x1 3,5 mm Kombination
MSI Gaming-Intelligence (MSI G.I.)
Verbindet man den Optix MPG321QRF-QD mit seinem Windows-Rechner, so kann man den Monitor auch bequem mit der MSI G.I. Software bedienen.
Wichtig zu verstehen ist, dass die MSI-Software nicht nur einfach das OSD ersetzt, sondern gleich eine ganze Reihe von zusätzlichen Optionen mitbringt.
Neben eher banalen Funktionen wie der schnellen Einstellung der Mausgeschwindigkeit oder einer Lupenfunktion kann man auch noch beispielsweise das Fenster-Layout anpassen und die physische Taste am Monitor oder das Quick-Select-OSD programmieren.
Darüber hinaus hat der Optix MPG321QRF-QD noch eine BiB/BuB- und KVM-Funktion, welche ebenfalls über die MSI G.I. Software wählbar ist.
Die RGB-LEDs auf der Rückseite lassen sich wie gewohnt mit der MSI Mystic Light Software einstellen.
Hier muss man MSI einfach loben, da sie Software-technisch immer gut aufgestellt sind.
Bedienung und OSD
Natürlich kann man neben der MSI G.I. Software auch noch den physischen Joystick, welcher sich auf der Rückseite des Monitors befindet für die Bedienung verwenden.
Selbst im OSD kann man den G.I. Prozessor mit z. B. automatischer Helligkeit, KVM etc. einstellen.
Trotzdem legen wir jedem Nutzer ans Herz, die Software-Option zu benutzen, da diese einfach viel komfortabler ist.
Lieferumfang
- HDMI-Kabel
- USB-3.0-Upstream-Kabel (Typ B zu A)
- DP-Kabel
- Netzkabel
- USB-C-Kabel
- 3,5 mm Line Kabel
- Quick-Start-Guide und Garantiekarte
- VESA-Abstandhalter
- Mausbungee
- Standfuß
- Standbein
- Monitor
Preis und Verfügbarkeit
Fazit – MSI Optix MPG321QRF-QD/MPG321QRFDE-QD Test/Review
Abschließend geben wir noch ein kurzes Testbericht-Fazit zum Optix MPG321QRF-QD von dem Hersteller MSI ab.
Gepunktet hat der Gaming-Monitor in unserem Test nicht nur mit seinem niedrigen Input-Lag, sondern auch mit der wirklich überraschenden Spannweite der Farbraumabdeckungen. Das QLED-Display macht einen tollen Eindruck.
Weitere positive Punkte sind auf jeden Fall das Design sowie die großzügig ausfallende Ausstattung zusammen mit der gut funktionierenden MSI G.I. Software. Die Local-Dimming-Funktion war auch eine positive Überraschung.
Das Gaming mit der Playstation 5 und der Xbox Series X funktioniert einwandfrei. Hier würden wir aber für den MSI Optix MPG321QRF-QD die XBox Series X vorziehen, da man mit dieser auf dem Optix MPG321QRF-QD 120 Hz bei 1440p darstellen kann.
Wer jedoch neben seinem PC noch die PS5 mit dem Optix MPG321QRF-QD befeuern möchte, der kann durch den integrierten Downscaler das 4K-Signal der PS5 ohne Probleme in die native Auflösung des Monitors umwandeln.
Leider müssen wir aber auch beim MSI Optix MPG321QRF-QD etwas kritisieren. Die Bildhomogenität – speziell die Luminanzhomogenität (Helligkeitsverteilung). Allerdings wird diese den meisten Nutzern, vor allem während dem HDR-Betrieb wegen dem Local Dimming kaum bis nicht auffallen. Trotzdem ist es ein Punkt der auf jeden Fall erwähnt werden sollte.
Als Bewertung geben wir dem MSI Optix MPG321QRF-QD die Endnote „Gut – 1,9“.