Bei Monitoren hat sich in den letzten Jahren so einiges getan. Nicht nur in Sachen Auflösung, Bildwiederholrate und Panel-Technologie haben die Hersteller große Fortschritte gemacht.
Auch die schiere Bildschirmgröße ist stetig gewachsen. Dabei traten die Geräte zunächst im Format 4:3 und anschließend im Format 16:9 auf.
Während sich bei der Größe seit geraumer Zeit nicht mehr viel getan hat, greifen immer mehr Nutzer zu Monitoren, die nicht im klassischen 16:9 Format daherkommen. Immer häufiger trifft man auf Modelle, die im 21:9 oder sogar 32:9 Format daherkommen.
Anfangs waren es vor allem professionelle Anwender, die keine Lust auf zwei Monitore hatten, aber dennoch nicht auf die Ãœbersicht verzichten wollten, die ein Bildschirm mit ultrabreitem Panel bietet. Doch inzwischen sind die Ultrawide-Monitore auch im Bereich des Gamings angekommen.
Insbesondere in gebogener Bauweise bieten diese nämlich eine unnachahmliche Immersion, die vor allem bei Shootern und Rennspielen zu gefallen weiß.
Förderlich ist dabei sicherlich auch die Tatsache, dass die Spieleentwickler immer häufiger einen Ultrawide-Modus bieten und damit eine maßgeschneiderte Bildwiedergabe auch auf Ultrawide-Gaming-Monitoren ermöglichen.
Wirklich verzichten muss man dabei eigentlich auf nichts. Schließlich bieten die ultrabereiten Bildschirme in der Regel dieselbe technische Ausstattung, mit der auch ihre Pendants im klassischen 16:9 daherkommen.
Allerdings solltest du in deinem Gaming-Setup ausreichend Platz mitbringen. Wir wollen dir heute mal drei sehr gute Ultrawide-Gaming-Monitore vorstellen und dir darüber hinaus noch ein paar spannende Informationen zu den sehr breiten Bildschirmen geben.
Test: Ultrawide-Monitore für Gaming – Unsere Empfehlungen
Folgend findest du unsere Auswahl von Monitoren, die wir für unsere Bestenliste auserkoren haben.
Hierbei haben wir stets darauf geachtet, dass wir möglichst Widescreen-Monitore vorstellen, die auch tatsächlich bei uns vor Ort getestet wurden. (Mehr Infos über unsere Testberichte) Bei den Empfehlungen, die wir nicht vor Ort hatten, haben wir auf seriöse externe Testberichte zurückgegriffen.
MSI Optix MEG381CQRDE Plus – Bester Ultrawide-Monitor
Vorteile:
- Niedriger Input-Lag bei maximaler Bildwiederholfrequenz
- Overclocking auf 175 Hz
- Local-Dimming, das auch tatsächlich was bringt
- Sehr gute Bedienung mit Software
- Tolles Design
- Sehr gute sRGB-Farbraumabdeckung
Nachteile:
- Hoher Kaufpreis
- HDR-Peak-Helligkeit gerade mal bei ~ 640 cd/m²
- Schwächelnde Kontrastrate
Im Bereich der Ultrawide-Gaming-Monitore ist dieses 38 Zoll große Modelle aus dem Hause MSI definitiv der Kategorie Allrounder zuzuordnen.
Egal, ob rasend schneller Ego-Shooter oder atmosphärisches Rollenspiel – hier bekommst du ein richtig gutes Stück Technik geboten.
Das mit 3.840 x 1.600 Pixeln auflösende Panel kommt in einem Seitenverhältnis von 21:9 daher.
Eine Bildwiederholrate von 175 Hz sorgt dabei dafür, dass selbst schnelle Bewegtbilder ohne Schlieren über den Bildschirm flimmern.
Glücklicherweise spendiert MSI dem Modell auch Nvidia G-Sync. Das sorgt für eine optimale Kommunikation zwischen GPU und Monitor und beugt effektiv negativen Bildeffekten wie Screen Tearing oder Ruckeln vor.
Eine Bildschirmwölbung von 2300R sorgt dafür, dass du als Spieler immer mittendrin bist. Doch nicht nur im Gaming-Bereich fühlt sich der Monitor pudelwohl. Auch für die Arbeit lässt er sich bestens nutzen.
Dafür sorgt nicht nur das Breitformat, welches insbesondere Multitasking erleichtert. Darüber hinaus freuen sich Bild- und Videobearbeiter unter anderem über eine Abdeckung des sRGB-Farbraums von 128 Prozent. Das hat auch unser Testbericht bestätigt, hier haben wir dem MSI Optix MEG381CQRDE im Bereich Farbraumabdeckung volle Punktzahl geben können.
Weiterhin bietet er mit DisplayPort, HDMI, 3,5-mm-Klinkenanschluss und USB 3.0 eine erfreuliche Anschlussvielfalt.
Damit man auch viele Gaming- oder Arbeitsstunden ohne Rücken- und Nackenschmerzen übersteht, findest du hier außerdem tolle Ergonomie-Features vor. Einziger Wermutstropfen ist der hohe Preis.
Lies dir unseren ausführlichen Testbericht durch: MSI Optix MEG381CQRDE Test
Alienware AW3423DW – OLED-Empfehlung
Vorteile:
- 175 Hz
- G-Sync
- Hohe Farbraumabdeckung (sRGB)
- Tolle Bildklarheit bei schnellen Bildbewegungen
- Perfekter Schwarzwert
- Niedrige Reaktionszeit
Nachteile:
- In hellen Räumen verschlechtert sich die wahrgenommene Kontrastrate
- Herunterskalieren von 4K-Auflösung nicht möglich
Der zweite Ultrawide-Gaming-Monitor, den wir euch vorstellen wollen, stammt von dem Gaming-Experten schlechthin – Alienware. Die Gaming-Tochter von Dell hat mit dem Alienware AW3423DW einen 34 Zoll großen Gaming-Boliden im Angebot.
Dessen Ausstattung deckt sich in vielen Disziplinen mit der des Modells von MSI. So bekommst du hier mit 3.440 x 1.440 Pixeln ebenfalls eine WQHD-Auflösung. Außerdem bietet auch der Monitor von Alienware eine Bildwiederholrate von 175 Hz. Die Reaktionszeit liegt Laut Hersteller, Dank des OLED-Panels bei 0,1 ms.
Anders als der MSI bietet Alienware obendrein Nvidia G-Sync Ultimate – die Premiumversion der virtuellen Bildwiederholrate von Nvidia. Mit 1.800R ist der Ultrawide-Gaming-Monitor weniger gebogen als das Modell von MSI.
Angesichts der etwas geringeren Bilddiagonale dürfte das allerdings nicht allzu sehr ins Gewicht fallen.
Alienware setzt hier übrigens auf ein Quantum Dot OLED Panel. Das sorgt nicht nur für herausragende Kontraste, sondern auch lebensechte Farben. Dank Dell ComfortView Plus reduziert der Monitor zudem gekonnt Blaulicht, um Augen- und Kopfschmerzen vorzubeugen.
Darunter leidet, anders als bei vielen anderen Monitoren, allerdings nicht die Bildqualität. Auch hier bekommst du einige Einstellungsmöglichkeiten geboten, um den Monitor optimal an deine Bedürfnisse anzupassen.
So lässt er sich in Höhe, Drehung und Neigung anpassen. In Sachen Anschlussvielfalt wartet er mit 2x HDMI 2.0, DisplayPort 1.4, 5x USB und 3,5-mm-Klinkenanschluss auf.
Nicht nur die Bilddiagonale, sondern auch der Preis fallen kleiner aus als beim MSI. So zahlst du hier mit ca. 1.200 Euro knapp 1.000 Euro weniger als bei der Konkurrenz. In dem Testbericht der bekannten, englischsprachigen Review-Website Rtings.com hat der Alienware AW3423DW im Gaming-Bereich sogar ein Testergebnis von 8,7/10 Punkten erzielen können.
Wenn du also bereit bist, auf ein OLED-Display aufzurüsten und deinen Monitor primär zum Zocken von Games verwenden möchtest, dann wäre der Alienware AW3423DW durchaus eine Überlegung wert.
Samsung Odyssey Neo G9
Vorteile:
- Hohe Bildwiederholfrequenz von 240 Hz
- Gute Kontrastrate dank Mini-LED
- Local Dimming
- Wenig Motion Blur
- HDMI 2.1 Untertsützung
Nachteile:
- Hoher Kaufpreis
- Blickwinkel stark eingeschränkt
Die Samsung Odyssey Reihe gilt gemeinhin als das Beste, was man im Bereich der Monitor-Technik finden kann.
Und das gilt auch für den Odyssey Neo G9. Schon allein seine schiere Größe unterscheidet ihn deutlich vom MSI und Alienware. Mit satten 49 Zoll erinnert er in seiner Bilddiagonale nämlich fast an einen Fernseher.
Das Bildformat ist mit 32:9 ebenfalls deutlich breiter als bei den beiden anderen Modellen. Auch im Bereich der Bildwiederholrate zieht die Konkurrenz den Kürzeren.
Satte 240 Hz sorgen dafür, dass du hier flüssig und ohne jegliche Verzerrung zocken kannst. Neben einer Kompatibilität zu G-Sync gibt es hier außerdem noch AMD FreeSync Premium Pro.
Die hauseigene Quantum Mini-LED-Technik schafft tolle Kontraste (1.000.000:1) und sorgt obendrein für einen sehr guten Helligkeitswert sowie lebendige Farben. Ein scharfes Bild schafft hingegen die Auflösung von 5120 x 2160 Pixeln. Ähnlich wie Alienware setzt auch Samsung auf einen speziellen Eye Saver Modus, der das Blaulicht reduziert.
Da der 1000R stark gebogene Monitor durch sein breites Format geradezu prädestiniert ist, auch beim Arbeiten zum Einsatz kommen, zeigt sich Samsung hier erfreulich kompatibel.
2x HDMI 2.1, 1x Display Port, 2x USB, USB Hub Version 3.0, 1x Kopfhörer sorgen dafür, dass du hier viele verschiedene Quellgeräte anschließen kannst.
Der Samsung Odyssey Neo G9 geht zu einer sportlichen UVP von 1.999 Euro an den Start. Mittlerweile bekommst du ihn aber auch schon deutlich günstiger.
Ultrawide-Gaming-Monitore: Auflösung oder Bildwiederholrate?
In Sachen Auflösung tut sich bei Monitoren derzeit natürlich einiges. So findest du mittlerweile viele Modelle, die in 4K auflösen.
Es wurden sogar schon erste Bildschirme angekündigt, die in 8K daherkommen sollen. Die von uns präsentierten Monitore tun hingegen weder das eine, noch das andere.
Stattdessen bieten viele Ultrawide-Gaming-Monitore eine WQHD-Auflösung. Warum das der Fall ist? Man muss sich noch immer entscheiden, ob man eine extrem hohe Auflösung oder aber eine rasend schnelle Bildwiederholrate möchte.
Professionelle Gamer würden eine hohe Bildwiederholrate immer bevorzugen. Schließlich sorgt sie für ein möglichst schnelles Spiel ohne Verzerrungen und schafft so die optimale Übersicht.
Abgesehen davon sind aktuelle Grafikkarten ohnehin noch nicht dazu in der Lage, eine 4K-Auflösung mit einer sehr hohen Bildwiederholrate zu kombinieren.
Vorteile eines Curved-Displays bei Ultrawide-Monitoren
Bildschirme, die vom klassischen 16:9 Format abweichen, kommen in der Regel mit einem gebogenen Display daher.
Doch warum ist das so? Wer schon einmal mit einem Ultrawide-Gaming-Monitor gearbeitet oder gespielt hat, wird die Vorteile selbst erlebt haben. So sorgt das Curved-Design nicht nur für Übersicht beim Arbeiten.
Obendrein wirst du beim Spielen ins Geschehen hinein gezogen. Diese Immersion ist es, die gebogene Bildschirme insbesondere bei atmosphärischen Spielen so beliebt machen. Doch Krümmung ist nicht gleich Krümmung.
Hier gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. Unsere drei vorgestellten Geräte machen das deutlich. Während der MSI Optix MEG381CQRDE mit 2.300R daherkommt, bietet der Alienware 1.800R und der Samsung sogar „nur“ 1.000R.
Was einem besser gefällt, ist Geschmacksache. Hier sollte man im Vorhinein unbedingt testen, bevor man blind kauft.
Weiterführend:
- OLED-Monitor
- 240-Hz-Monitor Test
- 360-Hz-Monitor Test
- Gaming-Monitor für PS5 und Xbox Series X
- Augenschonender Monitor